Die Staatsbahn

Swakopmund - Windhuk


Swakopmund Mole


Für den Nachschub und die Versorgung Deutsch Südwest Afrikas wurden die Güter per Seefracht vom Deutschen Reich herangeschafft. Aufgrund des Fehlens eines natürlichen Hafens mußten die die benötigten Waren bringenden Überseedampfer einen Kilometer vor der Küste auf Reede liegend ihre Fracht löschen. Anfangs geschah dies mit Hilfe von kleinen handbetriebenen Brandungsbooten, die das Gut zum Strand brachten.
  • Landung der Güter in Swakopmund. Dieser Kartengruß wurde am 20.Juni 1900 in Gobabis verschickt und erreichte Windhoek 6 Tage später. Postkarte: Sammlung: M.Wollmann.
  • Gleich am Ufer des Atlantiks, der hier auch als Südstrand bezeichnet ist, befand sich das Zollgelände. Alle angelandeten Waren passierten den Zoll bevor diese dann z.B. mit der Stadtbahn an die Kontore Swakopmunds ausgeliefert oder zum Staatsbahnhof zugestellt wurden. Die Aufnahmen entstand um 1900. Foto: Sammlung M.Wollmann.
  • Das Zollgelände mit Brandungsbooten und Gleisen nebst einer Lieferung nach Kaltenhausen bei Tsaobis. Foto: Sammlung M.Wollmann.
  • Blick entlang des Südstrands nach Norden. Hier befand sich das Zollgelände, wurden die angelandeten Güter gelagert und lagen die Gleise des Hafenamts, der Staats-, Stadt- und der Otavibahn. Unweit vom Betrachter befand sich der Alte Zollschuppen.
  • Bald jedoch war das zeitintensive Verfahren des Anlandens mit Brandungsbooten am Strand nicht mehr bedarfsgerecht, Abhilfe war dringend nötig. Beschlossen wurde deshalb der Bau einer Mole, der ab 1899 begann. Nach 4 Jahren Bauzeit war sie im Jahre 1903 fertiggestellt. Nun konnten die draußen in größere Barkassen umgeladenen Güter mittels Dampfkränen an der 300 Meter langen Mole abgefertigt werden. Die Swakopmunder Mole auf einer 1905 nach Sachsen verschickten Feldpostkarte. Postkarte: Sammlung: M.Wollmann.
  • Die Mole am 12.Dezember 2013. Von rechts und links liefen Hafenamtsgleise auf die Mole zu. Links des grünen Sichtschutzes entsteht zur Zeit das Strandhotel, welches 2015 eröffnet werden soll.
  • Postkarte: Sammlung: M.Wollmann.
  • Der Blick von der Mole zum ehemaligen Kaiserlichen Zollamt, heute Museum. Dahinter der 1903 errichtete, damals 11 Meter hohe Leuchtturm, der 1910 um weitere 16 Meter aufgestockt wurde.
  • Die Mole am heutigen Kopf landeinwärts. Ganz links lagen einst die Gleise der Dampfkräne, rechts daneben die der Hafenbahn. Die "Palme" rechts im Bild ist ein perfekt getarnter GSM-Sendemast, welche jedoch bald hinter dem neuen Hotel versteckt sein wird.
  • Die Mole mit gleicher Blickrichtung wie obiges Bild, jedoch ein wenig weiter rechts und ohne "Palme". Der Leuchtturm noch in seiner Ursprungshöhe.
  • Der seitliche Ausleger der Mole.
  • Das Molenbecken am 31.März 1998 vom Ausleger gesehen.
  • Die teils zerstörte Mole nach einer Springflut um 1904. Foto: Sammlung: M.Wollmann.
  • Ein Blick auf den Atlantik, am heute westlichen Ende der Mole, mit Delphinen.
  • Die Steine zum Molenbau wurden in einem nahegelegenen Steinbruch gewonnen und per Bahn zur Baustelle transportiert. Foto: Sammlung: M.Wollmann.
  • Ansichten vom Molenbau und Bahnhof. Postkarte: Sammlung M.Wollmann.
  • Das dem Fuße der Mole vorgelagerte Kaiserliche Zollamt wurde im Ersten Weltkrieg 1914 bei einem Artillerieangriff von der HMS "Kinfauns Castle" zerstört. Foto: Sammlung: M.Wollmann.
  • Datiert 1915. Foto: Sammlung: M.Wollmann.
  • Heute beherbergt das wiederaufgebaute Gebäude das "Swakopmund Museum". In dem kleinen Holzvorsprung des Heimatkundemuseums steht ein hübsches Modell einer Zwillings-Lok der Staatsbahn.
  • Im "Swakopmund Museum" wird mit interessanten Exponaten eine Ausstellung zur abwechslungsreichen Geschichte von der einstigen Kolonie Deutsch Südwest Afrika bis ins heutige Namibia gezeigt.
  • Blick vom Fuße des Leuchtturms über die Rückseite des Zollamts-/Museumsgebäudes Richtung Mole.
  • "Die alte Mole und neues Zollamt." Aufgenommen von "oben" vom Leuchtturm. Postkarte: Sammlung M.Wollmann.
  • Der Fortschritt Mole hielt jedoch nicht lange an. Der hier am Atlantik nordwärts driftende Benguela-Strom setzte an seinem neuen Hindernis Mole innerhalb eines Jahres solche Sandmassen ab, daraufhin bildete sich an der Einfahrt ins Hafenbecken eine Sandbank, dass diese ab 1904/05 nicht mehr für ihren Zweck genutzt werden konnte. Eine neue Lösung mußte her. Blick vom Damaraturm nach Norden. Am Fuß der Mole das Gebäude des Kaiserlichen Zollamts, heute das "Swakopmund Museum", weist aufgrund seiner Zerstörungen, wie ebenso der links daneben leergeräumte Teil des Zollgeländes, auf ein Aufnahmedatum um 1914/15 hin. Die beiden Gebäude im Vordergrund stehen noch heute an der Kaiser-Wilhelm Straße (Sam Nujoma Ave). Das Linke, die Ritterburg, beherbergt das "Naukluft Park Permit Office". Foto: Sammlung M.Wollmann.
  • Die Lösung sollte eine Landungsbrücke bringen. Ab Ende 1904 wurde mit dem Bau einer hölzernen Pier begonnen, die ab 1905 die Aufgaben der Mole übernahm. Blick vom Kopf der Mole zur weiter südlich, ab 1912 in zweiter Generation als Stahlkonstrukt erbauten Landungsbrücke.
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