1989. Blick zurück zum links des Hauses gelegenen Zittauer Haltepunkt. Foto: G.Holst.
Abzweig Neißebrücke - km: 1,65
1989. Blick Zittau. Unterhalb des Regelspurdammes der Zittau - Reichenberger Linie bog in
Höhe der ehemaligen Wärterbude von hinten kommend das Hermsdorfer Gleis ab und führte
rechts hinter dem Zaun Richtung Osten. Gleichzeitig begann hier das Streckengleis der Z.O.J.E.
Auf dem Damm die Bude der Grenzschützer, hier beginnt der in Polen endende Neißeviadukt.
Frühjahr 2004. Die Wärterbude mußte weichen, ein Schienenstapel liegt an ihrem früheren
Standort. Nach hinten führte das Hermsdorfer Streckengleis in einer Linkskurve weiter,
nach rechts verläuft das überarbeitete Gleis in Richtung Oybin und Jonsdorf.
Gleich hinter dem ehemaligen Abzweig unterquert die Z.O.J.E., deren Betriebsführung von
Anfang an der Staatsbahn oblag, den Neißeviadukt, umfährt südlich Zittau und endet später
im Zittauer Gebirge. Am 01.Juli 1906 wurde sie Staatseigentum, seit 1996 gehört sie zur
SOEG (Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft).
Von dem seit Ende des 2.Weltkrieges auf deutschem Territorium ab Abzweig Neißebrücke
verbliebenen gut einen Kilometer langen Streckenstück der Hermsdorfer Bahn wurde ein
nur wenige hundert Meter langer Gleisstummel zum Anschluß Schlachthof - km: 1,82, hier
führte die Bahn in einer Linkskurve vorbei, noch bis 1961 betrieben. Das letzte Stück zur
neuen Grenze wurde bald nach Kriegsende abgebaut, der Großteil der Bahn lag nun in Polen.
Blick Zittau Höhe Schlachthof mit dem nach links Richtung Liberec führenden Viadukt.
Dann näherte sich die Bahn der nach Sieniawka (Kleinschönau) führenden Chopinstraße an.
Letzter Blick zum Neißeviadukt in Zittau.
Seit Kriegsende ist die Bahn nach Hermsdorf (Heřmanice) auf deutscher Seite Geschichte,
seit Mai 2004 auch der LKW-Stau nach Polen, der hier links der ehemaligen Trasse der
Schmalspurbahn auf der Straße nach Sieniawka (Kleinschönau) auf die Grenzpassage wartet.
Blick Zittau aus Polen. Die Neiße, seit 1945 deutsch-polnischer Grenzfluß, wurde aus Richtung
Hermsdorf (Heřmanice) links der Straße mittels Brücke von der Schmalspurbahn gequert.
Haltepunkt Kleinschönau (Sieniawka) - km: 2,94
Gleich hinter der Neißebrücke wurde an der Staatsstraße am Westrand von Sieniawka
(Kleinschönau) dieser Halt errichtet. Heute säumen Marktbuden das einstige Stationsgelände
und die paar Meter zur Ortschaft. Am 20.05.1951 nahm die PKP den Betrieb auf dem
Teilstück der einst sächsischen Bahn von hier nach Bogatynia (Reichenau) und weiter zum
neu fertiggestellten Abzweig nach Turoszów Wąsk. wieder auf.
An der Kreuzung im Dorfkern Sieniawkas (Kleinschönau), bis hier lag das Gleis am Rand der
Straße, blieb ein Gleisrest erhalten. links: Blick Zittau. rechts: Blick Heřmanice (Hermsdorf).
Blick Zittau. Nur ein paar Meter weiter liegt der nächste Gleisrest. Die Straße wurde gekreuzt
und ist auf den kommenden vielleicht zweihundert Metern komplett mit Marktbuden überbaut.