Etwa 50 km südlich Zwickaus liegt Klingenthal. Die Größe des EG im einstigen Grenzbahnhof
mit Böhmen, in dem zwei Bahngesellschaften und Zollämter vertreten waren, läßt auf die
vergangene Bedeutung der Eisenbahn schließen. Ein VT der Vogtlandbahn ist um 13:16 Uhr
auf seinem Rückweg nach Zwickau aus dem tschechischen Kraslice (Graslitz).
Personenbahnhof Klingenthal - km: 0,00
An der stadtseitig gelegenen Stirnseite vom Empfangsgebäude, nördlich der Regelspurbahn,
begann bis 1964 der Personenverkehr einer Schmalspurbahn, die ihrem Aussehen und
ihrer anfänglichen Linienführung nach eher an eine Straßen- als an eine Eisenbahn erinnert.
Da wo sich heute Busbahnhof und Imbißbude befinden, konnte man früher in die
elektrische Bahn nach Sachsenberg-Georgenthal steigen.
Im nur noch aus dem Fundament bestehenden ehemaligen Triebwagenschuppen unweit des
Personenbahnhofs stehen heute der ET198 06, der hier fuhr, und der Plauener Beiwagen BW25.
Etwas mehr Fundament vom Triebwagenschuppen ist hier zu erkennen. Hinten links ehemalige
Regelspuranlagen mit Güterschuppen, hinter denen sich wiederum die Ladestraße mit dem
Gleis der Schmalspurbahn zu einigen Anschlüssen und zum Güterbahnhof befand.
Der Triebwagenschuppen gesehen aus Richtung Regelspurbahn.
Ein Blick in den Führerstand des Klingenthaler ET198 06.
Der Beiwagen BW25 der Plauener Saßenbahn.
Steil bergab, den böhmischen Regelspurlokschuppen passierend, führte die Schmalspurbahn
etwa auf dem heutigen Fußweg parallel der Regelspuranlagen aus dem Personenbahnhof heraus.
Nach einer Rechtskurve bog unten an der Brücke das Schmalspurgleis, etwa 300 Meter
vom Personenbahnhof entfernt, die einst dort liegende sogenannte "Weiche 104" passierend,
links in die Markneukirchner Straße. Die im Jahre 2000 wieder in Betrieb genommene
Regelspurbrücke von rechts unterquerend mündete, ebenfalls die "Weiche 104" passierend,
das Gleis vom Schmalspurgüterbahnhof in das nun beginnende Streckengleis durch Klingenthal.
Blick von der einen Kilometer westlich gelegenen Brückenstraße über Klingenthals Bahnhof.
Hinten das EG, zu dem das eine noch betriebene Gleis aus Zwickau führt. Mittig davor der
Laubwald war einst der Güterbahnhof der Klingenthaler Schmalspurbahn und ausgestattet
mit zwei Rollwagengruben, Abstellgleisen und Lokschuppen.
Schaut man von der Brücke in die entgegengesetzte Richtung, sieht man neben dem in
Richtung Zwickau verschwindenen Gleis den Schmalspurwagenkasten GGw 99-41-01.
Güterbahnhof Klingenthal
Auf dem von einem Schrotthandel genutzten Gelände blieb der Lokschuppen erhalten.